Koblenz ist die Kultur-Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Für das Jahr 2008 sind erneut mehr als 23.000.000 Euro im Haushalt 2008 vorgesehen.

"Trotz schwieriger Haushaltslage, wurde bei den Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss keine Kürzung bei der Kultur vorgenommen," weiß der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christian Altmaier, zu berichten, "darauf können wir Koblenzer Stolz sein."

Den Löwenanteil fließt dem Stadttheater zu. Die schöne Kunst am Deinhardplatz schlägt für die Stadt mit 8,5 Millionen zu Buche, ein Landeszuschuss von 5,4 Millionen ist vorgesehen. "Wir hoffen hier auch auf Zuschüsse für die Erneuerung der Bühnenmaschinerie," so Altmaier, "ich habe Kultur-Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig um Unterstützung gebeten." An Kartenverkäufen plant das Theater 1,35 Millionen Euro, "der gefällige Spielplan müsste dies möglich machen." Somit kostet das Stadttheater insgesamt rund 15 Millionen Euro.

Die städtischen Museen, also das Mittelrhein-Museum und das Ludwig Museum sind ebenfalls finanziell solide ausgestattet: Insgesamt rund 1,5 Millionen stehen im Haushalt. "Wenngleich die Ausstellungsetats mit keinem großen Museum mithalten können." So stehen dem Ludwig Museum nur 80.000,- EUR zu Verfügung. "Dafür bekommt man keine große Ausstellung, daher verdienen beide Museen Hochachtung für die geleistete Arbeit," so der SPD-Vorsitzende.

Die Personalkosten verschlingen den größten Teil der Summen, sowohl beim Theater als auch bei den Museen. Ähnlich verhält es sich bei der Stadtbibliothek und Volkshochschule. Wobei hier mehr Einnahmen erzielt werden können, etwa durch Ausleih- und Kursgebühren.

"Aber unsere Kultur wird nie kostendeckend arbeiten, muss sie auch nicht. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe," unterstützt Fraktionsvorsitzende Marion Lipinski-Naumann, "damit leistet die Stadt auch einen Beitrag zur Bildung."

Die Volkshochschule kostet die Stadt 501.780,- EUR, "hier wird auch ein wichtiger Beitrag für Bildung für alle ermöglicht." Die Stadtbibliothek erhält für die Arbeit an ihren zwei Standorten 1,6 Millionen.

Auch die freie Szene wird weiterhin von der Stadt unterstützt. Ein gutes Signal: Keine Kürzungen, wenngleich es sich um 'freiwillige Leisutungen' handelt. "Doch ist jeder Euro dort auch Präventionsarbeit u.a. im Jugendbereich," befinen Altmaier und Lipinski-Naumann. Damit wird auch das Rhein-Museum weiterhin solide unterstützt, ebenso die Kulturfabrik, das Jugendtheater und das Fastnachtsmuseum im Kehlturm von Fort Konstantin.

"Die Stadt wird ihrer Aufgabe als Kultur-Stadt gerecht, der Stadtrat leistet hierzu seinen Beitrag durch entsprechende Haushaltsmittel." Zugleich gelte allen in der Kultur ehrenamtlich Aktiven ein Dank, finden die Sozialdemokraten.

Das politische Kulturjahr 2008 wird natürlich auch von der Diskussion am Zentralplatz begleitet werden. Eine positive Entscheidung für das "Forum Mittelrhein" bedeutet vor allen Dingen für das Mittelrhein-Museum, wichtige Vorarbeiten für die Neukonzeption am Zentralplatz zu leisten. Ebenso die Stadtbibliothek bekommt Hausaufgaben, wenn die neue Mediathek geplant wird. "Wir haben als Stadt nunmehr die einmalige Chance, diesen beiden wichtigen Kultur- und Bildungseinrichtungen eine gute Zukunft zu geben," unterstreichen Altmaier und Lipinski-Naumann das Argument für den "Neuen Zentralplatz".

Außerdem ist für die SPD von Bedeutung, dass das Haus Metternich als Künstlerhaus genutzt werden kann. "Hier wollen wir anregen, dass die Stadt in Sachen Versicherungsschutz es allen Ausstellern kostenneutral möglich macht, zu arbeiten."

Der Haushalt wird in der Ratssitzung am 14.12.2007 im historischen Rathaussaal beschlossen, am 3.12.2007 berät der Haupt-und Finanzausschuss zuvor endgültig das Zahlenwerk.