Bibliothek muss auch in Zukunft attraktiv sein

Veröffentlicht am 09.01.2014 in Pressemitteilung

Medienbestand ist Garant des Erfolges der Stadtbibliothek – SPD fordert kluge Entscheidungen

Seit der Eröffnung der Bibliothek im Kulturbau reißen die guten Nachrichten nicht ab: Über 4.000 Neuanmeldungen und weit über 13.000 aktive Kunden übertreffen die Zahlen der Vorjahre um Längen. Damit der Erfolg kein Strohfeuer wird, fordert die SPD kluge Entscheidungen und einen Ausbau des Medienbestandes der Bibliothek. Denn es fehlen über 70.000 Medien. Die Zielzahl müsse zwei Medien pro Einwohner, also 220.000 Medien sein.

„Nur mit einem attraktiven Medienbestand können wir die Erfolge der Anfangseuphorie in die Zukunft übertragen“, sagt der kultur- und tourismuspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Christian Altmaier, und fordert „kluge Entscheidungen der Verantwortlichen.“

Hier spricht er insbesondere die Ratskollegen an, die mit ihm über den städtischen Haushalt entscheiden und somit auch für das Budget der Bibliothek verantwortlich zeichnen. „Wir spielen kein ‚wünsch dir was‘, aber um die neu gewonnen Mitglieder und die Bestandskunden dauerhaft für die Bibliothek zu begeistern, müssen wir mehr Medien anschaffen, sonst werden nach einer Spitze im Neueröffnungsjahr die Ausleihezahlen zurückgehen“, warnt Altmaier.

Derzeit sind viele Regalreihen leer, da die Bibliothek einen enormen Zuspruch erfährt, „von den 150.000 Medien sind stets ein Drittel ausgeliehen“, weiß der Kulturpolitiker zu berichten und führt aus, „dass eine Stadt wie Koblenz eigentlich 220.000 Medien vorhalten müsste.“

Daher habe die SPD-Fraktion in der Sitzung des Stadtrates in der Haushaltsrede ausgeführt, wie wichtig ein höherer Ankaufsetat für die Bibliothek ist. Leider folgte eine Mehrheit nicht dem SPD-Antrag, 70.000,- EUR mehr für Medienbeschaffung einzustellen. Für 2014 stehen folglich 180.000, -EUR zur Verfügung.

Denn die hohe Zahl von über 200.000 Ausleihen seit Juni 2013 bedeutet auch, dass mehr in Ersatzbeschaffungen investiert werden muss. „Folglich müsste die Stadt 1,4 Millionen Euro für Neuanschaffungen bereitstellen, um das Idealziel 220.000 Medien zu erreichen.“ Außerdem müsse auch der Megatrand der eBooks aufgegriffen werden. Auch hier sind hohe Investitionen zu tätigen. Es sei eine Aufgabe der Politik die hohe Nachfrage nach Bildung und Lesekompetenz mit einem breiten Angebot zu decken. In den vergangenen Jahren wurde der Ankaufsetat immer weiter zurückgefahren. „Erst mit dem Beschluss für den Kulturbau und den Umzug der Bibliothek stieg der Etat an, wir verkennen dies nicht, allerdings reicht es nicht aus“, so Altmaier und hofft auf den neuen Stadtrat und die Beratungen zum Haushalt 2015, „damit unser Kulturbau auch in Zukunft gute Nachrichten liefert und die Bibliothek viele zufriedene Nutzer hat.“