Denkmalschutz oder Belastung

Veröffentlicht am 12.07.2021 in Pressemitteilung

Bild: Mit freundlicher Erlaubnis von www.verkehrsrelikte.de

Die so genannten Widerlager der nicht realisierten Reichsautobahnbrückeam Ortseingang von Bubenheim sind immer wieder Gegenstand der Diskussion. Für einen Teil der Bevölkerung haben diese eine historische Bedeutung und einen stadtprägenden Charakter als Relikt der Nazi-Architektur und sind somit ein Zeugnis historischer gigantomanischer Verkehrsplanung.

Der andere Teil der Bevölkerung möchte diese Bauten lieber in Vergessenheit geraten lassen. Eine Prüfung der Widerlager der Reichsautobahnbrücke durch den Fachbereich der Direktion Landesdenkmalpflege als zuständige Denkmalfachbehörde hinsichtlich einer eventuellen Denkmalschutzeigenschaft läuft aktuell, wobei sich nur zwei Objekte auf städtischem Grund befinden, über die man sich austauschen will. Dr. Ana Köbberling, MdL und Ortsvereinsvorsitzende der SPD Metternich-Bubenheim erklärt dazu: „Wir sind der Auffassung, dass ein Interesse an diesen historischen Bauwerken besteht, viele Menschen aber mehr wissen möchtenund diese daher nicht länger unkommentiert stehen gelassen werden sollten. Der Autobahnbau war Teil der systematischen Vorbereitung eines Angriffskrieges. Dieser Aspektmuss genauso erläutert werden wie die dahinterstehendeFehlplanung, die Trasse viel zu dicht an der Wohnbebauung entlangzuführen.Ratsmitglied Fritz Naumann, Mitglied im Denkmalpflegebeirat, unterstützt diese Auffassung: „Wir wünschen uns, dass die Widerlager wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken, weil auch ihre Erbauungszeitein Stück Geschichteunseres Landes ist.Im nächsten Denkmalpflegebeirat möchte ich daher dafür plädieren, dass an den Bauwerken entsprechende Objekttafeln angebracht werden.