Wohnungsbau in Koblenz – Zügige Grundstücksentwicklung nötig

Veröffentlicht am 30.04.2021 in Pressemitteilung

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Der Blick über den Sportplatz an der Steinstraße im Rauental wirkt gerade an grauen Märztagen etwas trostlos. Fußball wird hier schon länger nicht mehr gespielt, bereits 2016 wurde der Platz von einer regelmäßigen Sport- und Vereinsnutzung freigestellt. „Seit dieser Zeit bemühen wir uns, dass auf diesem Gelände bezahlbarer Wohnraum entsteht“, führt die SPD-Fraktionsvorsitzende Marion Lipinski-Naumann aus. Im Sommer 2019 wurde dann endlich die Aufstellung zum Bebauungsplan Nr. 322 ‚Quartier im Rauental zwischen Steinstraße und Blücherstraße‘ beschlossen. „Passiert ist seit dem Aufstellungsbeschluss leider wenig“, meint der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Koblenzer Sozialdemokraten, Detlev Pilger. „Es gibt zwar verschiedene Überlegungen und Pläne für das Areal, aber es wird nun endlich Zeit, dass hier Wohnraum entsteht, den sich alle leisten können!“

Die Zahlen sind in der Tat alarmierend. Dies zeigte eine Unterrichtungsvorlage der Verwaltung in der Märzsitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität. So werden bis 2025 fast 1.000 Wohnungen mit Mietpreisbindung wegfallen. „Dem stehen in den zahlreichen entstehenden und aktuell geplanten Baugebieten aber nur etwa 400 neue geförderte Wohnungen gegenüber! Es wird also eine immense Lücke entstehen“, erklärt Lipinski-Naumann.

Nach Auffassung der Sozialdemokraten muss daher das Ziel sein, möglichst schnell neue Grundstücksentwicklungen anzugehen. „Auf Flächen wie der zwischen Stein- und Blücherstraße ist dies möglich und muss schnell vonstattengehen. Weitere Verzögerungen sind nicht akzeptabel“, so Pilger. Darüber hinaus müssen nach Meinung der Fraktion aber auch alle weiteren Möglichkeiten zur Schaffung neuen Wohnraums ausgeschöpft werden. „Auf unsere Initiative konnten im Haushalt für 2021 die Mittel zur Schaffung von Wohnraum massiv erhöht werden. Diese Gelder müssen nun auch eingesetzt werden, beispielsweise zum Ankauf von leerstehendem Büroraum und dessen Umwandlung in Wohnungen oder auch zur finanziellen Unterstützung der Koblenzer Wohnbau GmbH“, erläutert die Fraktionsvorsitzende. „Es müssen jetzt schnell sichtbare Erfolge erzielt werden, damit sich die Lage auf dem Koblenzer Wohnungsmarkt etwas entspannt.“