Touristik im Fokus

Veröffentlicht am 07.11.2022 in Pressemitteilung

Auch die zweite Sitzung des von der SPD-Stadtratsfraktion gegründeten Arbeitskreises „Koblenz 2040“ erfreute sich guten Besuches. Neben den Vertretern aus Einzelhandel, Architektur, Städteplanung und weiteren Persönlichkeiten, welche die Zukunft unserer Stadt prägen werden, war zu dieser Sitzung auch Claus Hoffmann, Geschäftsführer der Koblenz-Touristik GmbH als Gastredner geladen.

Die Sitzung des Arbeitskreises hatte, wie auch beim ersten Mal, Marion Lipinski-Naumann, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion einberufen: „Kaum ein Wirtschaftszweig ist für die Zukunft unserer Stadt so wichtig wie die Touristik. Daher habe ich mich sehr gefreut, Claus Hoffmann als Gastredner gewinnen zu können, der uns die Herausforderungen, sowie die Chancen im touristischen Bereich geschildert hat.“

In Hoffmanns Vortrag wurde der Stellenwert der Touristik für Koblenz deutlich. So sind die Übernachtungszahlen im letzten Jahrzehnt anhaltend ansteigend und liegen neuerdings zum Teil weit über denen in Mainz und Trier. Koblenz ist zudem 2020 und 2021 Initiator der Kampagne „Deutschland schönste Ecken“ gewesen. Dies zeigt den touristischen Stellenwert unserer Stadt. Koblenz habe viele touristische Werbemotive, die aber auch dementsprechend gepflegt und Instand gehalten werden müssten. Genau hier liege der Hauptkritikpunkt:

Ebendiese Instandhaltung und Pflege der touristischen Attraktionen von Koblenz bleibe zu häufig auf der Strecke. Beispielhaft nannte Hoffmann hier das seit Jahren eingerüstete Münzmeisterhaus sowie die langfristig leerstehenden Gebäude und Schaufenster, die Vermüllung verschiedener Plätze und Seitenstraßen (beispielhaft im Baustellenbereich auf dem Münzplatz) sowie die fehlende Ausgestaltung möglicher Verweilorte. Es wäre beispielhaft von großer Wichtigkeit, den Zentralplatz zu überdenken und hier neue Aufenthaltsorte zu schaffen, um die Attraktivität zu erhöhen. Bislang wird der vergleichsweise neue Platz von den Fußgängern eher nur überquert. Ebenso würden mit und ohne Genehmigung der Stadt Denkmäler von touristischer Bedeutung zugestellt oder die Sicht auf diese verhindert (z.B. die Historiensäule auf dem Görresplatz und am Schängelbrunnen), die Außengestaltung von Geschäften und Restaurants in der Altstadt wirke oft willkürlich.

Seit vielen Jahren werde, ohne zufriedenstellendes Ergebnis, der mangelnde Ausbau der Reisebusinfrastruktur in Koblenz diskutiert. Es sei von entscheidender Wichtigkeit, endlich einen Reisebusparkplatz mitsamt zugehöriger Infrastruktur in Koblenz oder am Stadtrand zu schaffen. Einen weiteren Fokus müsse man in Koblenz auf die wachsende Zahl der Fahrradtouristen legen. Der Fahrradtourismus stelle einen stetig wachsenden Markt dar, dafür sei ein Ausbau der Fahrradinfrastruktur dringend geboten.

Im Anschluss an den Vortrag Hoffmanns kam es in der Runde zu angeregten Diskussionen. Sämtliche Teilnehmer waren sich der Wichtigkeit des Tourismus und dessen Zusammenhang mit dem Erfolg des Einzelhandels bewusst.

Lipinski-Naumann: „Ich freue mich sehr über das fortführende Interesse am Arbeitskreis. Die SPD-Fraktion wird in den kommenden Monaten versuchen, die Anregungen und Ideen der Teilnehmer im Stadtrat umzusetzen.“