Resolution zum Erhalt des Call-Centers der T-Com am Standort Koblenz

Veröffentlicht am 25.09.2008 in Anträge und Anfragen

Antrag vom: 08.09.2008
Resolution
Ratssitzung vom: 25.09.2008

Der Rat der Stadt Koblenz erklärt sich mit den von der geplanten Schließung des Call-Centers betroffenen Mitarbeitern solidarisch und fordert nachdrücklich den Erhalt des Standortes Koblenz. Die T-Com hat angekündigt, die bisher existenten 63 Standorte von Call-Centern auf 24 zu „konsolidieren“. Allein die Wortwahl zeigt die Gefühlskälte und mathematische Sicht beim Umgang mit menschlichen Schicksalen. Durch diese „Konsolidierung“ wird es in Rheinland- Pfalz noch maximal einen Standort geben. In Koblenz sind davon 179 Arbeitsplätze und mindestens 40 Ausbildungsplätze betroffen. Das Angebot, am Standort Bonn weiter beschäftigt zu werden, ist für die 64 Teilzeitkräfte wirtschaftlich nicht leistbar und kommt einer versteckten Kündigung gleich. Von den zurzeit 125 beschäftigten Frauen sind viele auf eine ortsnahe Kinderbetreuung angewiesen. Auch für diese Betroffenen, sowie für die 17 Schwerbehinderten kommt ein Ortswechsel nicht in Frage. Seit 1995 hat die T-Com die Arbeitsplätze bereits von 3.000 auf derzeit ca. 800 abgebaut. Das Maß ist voll! Einer der größten deutschen Vorzeigekonzerne darf nicht nur rein gewinnorientiert agieren, sondern hat auch eine deutliche soziale Verantwortung zu erfüllen. Für Koblenz sprechen viele Argumente:
  • In Bonn müsste das Call-Center und die gesamte Infrastruktur erst aufgebaut werden.
  • In Koblenz sind kompetente Mitarbeiter mit fundiertem Fachwissen vorhanden.
  • In Koblenz wird das Call-Center in eigenen Gebäuden betrieben. Infrastruktur und Technik ist vorhanden.
Unter Berücksichtigung der aufgezählten Argumente ist ein wirtschaftlicher Betrieb in Bonn nicht erkennbar. Wir fordern die Verantwortlichen auf, die geplante Schließung aus sozialen und ökonomischen Gründen zurückzunehmen und den Standort Koblenz zu erhalten und zu stärken.