Breites Bündnis zur Belebung Alt- und Innenstadt nötig

Veröffentlicht am 30.09.2020 in Pressemitteilung

„Nicht erst durch die Corona-Krise wird die Problematik des zunehmenden Leerstands in der Alt- und Innenstadt immer deutlicher. Es ist für die kommenden Jahre auch in Koblenz angesagt, dem entgegenzusteuern“, so die Fraktionsvorsitzende der SPD, Marion Lipinski-Naumann.  „Natürlich ist der Handlungsdruck in unserer Heimatstadt nicht so hoch wie in anderen Städten etwa in Nordrhein-Westfalen, aber die deutlichen Anzeichen sind auch in Koblenz leider nicht zu übersehen“, ergänzt die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Dr. Anna Köbberling. Gegen eine mögliche Verödung des Innenstadtbereichs gibt es viele mögliche Maßnahmen.

Hierzu zählt selbstverständlich auch eine verstärkte Bewerbung der Stadt im In- und benachbarten Ausland, denn der Städtetourismus nimmt von Jahr zu Jahr zu. Auch die Corona-Krise hat dazu beigetragen, dass der Kurzurlaub im eigenen Land in hohem Maße an Beliebtheit gewonnen hat. Dass die Entwicklung auch an Rhein und Mosel erkennbar ist, kann man an der Zunahme von Hotelbetten ablesen. „Wichtig ist es aber auch, eine Lösung für die vielen leerstehenden Ladenlokale zu finden“, merkt Lipinski-Naumann an. Hier sei die Kommune in der Verantwortung, denn wo sich keine Nachmieter finden, könnte die Kommune notfalls kurzfristig einspringen. „Beispielsweise gibt es in Münster ein Sofortprogramm, dass es der Kommune ermöglicht, leerstehende Ladenlokale anzumieten und diese wiederum gegen einen geringen Mietpreis an Gewerbetreibende oder Kulturschaffende abzutreten“, erläutert die Fraktionsvorsitzende. Die Städte brauchen hierzu Städtebauförderungsmittel, die ja auch bundesweit angeboten werden und auch bei uns genutzt werden könnten.

Leerstehende Ladenflächen bieten vielfältigen Raum zur Darstellung von kulturellen oder gemeinnützigen Einrichtungen. Natürlich werden auch hier erhebliche Finanzmittel benötigt, aber der Stellenwert der historischen Alt- und Innenstadt muss aufgewertet werden und es reicht schon lange nicht mehr, dies nur mit zusätzlichen Touristikbüros zu tun. „Die Bedeutung unserer Innenstadt muss stärker in den Fokus der Kommunalpolitik gerückt werden. Dies ist kein Thema für parteipolitische Verarbeitung, sondern es muss im Stadtrat breit diskutiert werden. Die Urbanität unserer Rhein-Mosel-Metropole steht auf dem Spiel“, so Ratsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Altstadt-Mitte, Fritz Naumann.