Stadionneubau: "Keine Äpfel mit Birnen vergleichen"

Veröffentlicht am 17.12.2007 in Fraktion

SPD informierte sich über Stadionneubau in Paderborn

Leidenschaftlich diskutieren nicht nur die Fans von TuS Koblenz den Stadionneubau. Auch in der Politik gibt es kontroverse Ansichten zu diesem Thema. Das alte Stadion Oberwerth scheint für die Zukunft nicht mehr die Heimstatt der TuS sein zu können, da die Auflagen für den Wasserschutz hohe Investitionen erforderlich machen.

Daher informierte sich die SPD-Fraktion nunmehr bei TuS-Konkurrent SC Paderborn 07. Dort entsteht derzeit eine neue Arena, die sich auch die Offiziellen von TuS Koblenz als Beispiel für den Koblenzer Neubau vorstellen können. Die SC-Vizepräsidenten Josef Ellenbracht und Martin Hornberger gaben der SPD-Fraktionsvorsitzenden Marion Lipinski-Naumann und dem sportpolitischen Sprecher Fritz Naumann, sowie der Delegation bestehend aus den SPD-Fraktionen Koblenz und Padeborn Auskunft.

Das Paderborner Stadion entsteht derzeit aus Fertigbetonelemnten, die von der Paderborner Firma Bremer AG - auch SC-Hauptsponsor - hergestellt werden. Bremer-Vorstandsvorsitzender und SC-Vizepräsident Josef Ellenbracht wusste zu berichten, dass die TuS-Verantwortlichen "es eine Nummer größer haben wollen." Der Paderborner Sportclub baut das Stadion für bis zu 15.000 Besucher. Es soll in der "paragon"-Arena 10.000 Steh- und 5.000 Sitzplätze geben. Die Arena verfügt über eine Ebene an Zuschauerrängen, "die Koblenzer wollen noch eine weitere einfügen, um mehr Kapazität zu haben."

2005 fand der Spatenstich für die Arena statt, an der mehr als 13 Gesellschafter beteiligt sind, die den Neubau auch finanzieren. Der stellvertretende Bürgermeister von Paderborn, Josef Hackfort (SPD), zeigte der Koblenzer Delegation gemeinsam mit den SC-Verantwortlichen den Rohbau. Bis Weihnachten soll die Arena winterfest, zur Spielzeit 2008/2009 spielbereit sein. Da die "paragon"-Arena in der Nähe einer Wohnbebauung errichtet wird, gab es auch juristische Auseinandersetzungen. Doch ein Gutachten ergab, dass von der Arena selbst kein Lärm ausgehen wird, der den Anwohnern zur Last fällt. Nach mehr als einem Jahr Baustopp, werden die Bauarbeiten nunmehr fortgesetzt.

"Einzig Paderborn kann als Vorbild für eine TuS-Arena dienen," zeigen sich Marion Lipinski-Naumann und Fritz Naumann überzeugt, "wer das Kölner Stadion für die Koblenzer Neubaupläne heranzieht, vergleicht wahrlich Äpfel mit Birnen," unterstützt SPD-Vorsitzender Christian Altmaier seine Ratskollegen.

Ob der sportliche Erfolg der Paderborner Fussballprofis mit der Entscheidung für einen Stadionneubau zusammen hängt, vermochten die Clubverantwortlichen nicht zu sagen. Paderborn überwintert auf einem Abstiegsplatz in der 2. Bundesliga.

Fotostrecke:

Baustelle
Haupttribüne
In der Fankurve
Gruppenbild
Erläuterungen vor Ort
Innenansicht der Baustelle
Im Tribünengebäude
Gruppenbild II