Gestaltung Verkehrskreisel L127/Friesenstraße

Veröffentlicht am 22.10.2008 in Anträge und Anfragen

Antrag vom: 20.10.2008
Antrag der SPD-Ratsfraktion
Ratssitzung vom: 06.11.2008

Beschlussentwurf:
Der Rat möge beschließen,
die Verwaltung wird beauftragt,
für den geplanten Verkehrskreisel an der Kreuzung L 127/Friesenstraße die Innenfläche des Kreisels so zu gestalten, dass der römische Siedlungsursprung des Stadtteils Niederberg in der Gestaltung angemessen berücksichtigt wird.

Begründung:
Die Verkehrssituation der Kreuzung L 127/Friesenstraße soll – auch mit Blick auf die Buga 2011 – durch den Bau eines Verkehrskreisels optimiert werden. Bei der gleichzeitig vorzunehmenden Gestaltung des kreisförmigen Areals der Verkehrsanlage sollte über eine rein gärtnerische Nutzung hinaus ein denkmalartiger Bezug zu den römischen Ursprüngen des heutigen Stadtteils Niederberg eingeplant werden. Hierzu können der fachliche Rat des Archäologischen Zentrums in der Fritsch-Kaserne sowie vorliegende Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung zu Rate gezogen werden.
Zum ortsgeschichtlichen Hintergrund ist anzumerken: Die ersten geschichtlichen Spuren, die auf eine Ansiedlung im heutigen Stadtteil Niederberg hinweisen, stammen aus dem 1. Jahrhundert n.Chr., als zum Schutz des Römischen Reiches gegen die Germanen der Limes errichtet wurde. Zur Sicherung dieser Grenze errichteten römische Truppen im Hinterland des rechtsrheinischen Limes zur Abschirmung des Neuwieder Beckens mehrere Kastelle, u.a. das Kastell Niederberg. Ausgrabungen im Bereich des heutigen Wohngebiets „Im Römerkastell“ vermitteln ein gutes Bild vom Aufbau des großflächigen Kastells.
Von Seiten des archäologischen Zentrums und aus dem Kreis der Bevölkerung wurden in den letzten Jahren Initiativen und Vorschläge entwickelt, um die römischen Ursprünge von Niederberg einer breiten Öffentlichkeit besser ins Bewusstsein zu bringen. Das Areal des geplanten Verkehrskreisels am Ortsrand des Stadtteils auf dem Weg zur Festung
Ehrenbreitstein bietet sich daher sehr gut an, um die zahlreich vorbei fahrenden Besucher auf den historischen Boden des Ortes hinzuweisen.