Nach dem SPD-Antrag im Stadtrat: Zunächst soll nun die externe Image-Analyse abgewartet werden

KOBLENZ. Das von der SPD-Fraktion im Stadtrat per Antrag geforderte Kulturkonzept liegt auf Eis: "Es ist verschoben, jedoch nicht vergessen", sagt der kulturpolitische Sprecher der Fraktion, Christian Altmaier, im Gespräch mit der RZ. Darin sei er mit Kulturdezernent Detlef Knopp übereingekommen: "Das Konzept soll kein Schnellschuss werden, und derzeit gibt es nicht die personellen Möglichkeiten, um es adäquat umzusetzen." Das weitere Vorgehen wurde im Kulturausschuss besprochen.

Altmaier hatte namens seiner Fraktion im März ein solches Konzept angeregt, in dem die kulturellen Aktivitäten in Koblenz zusammengefasst und dargestellt werden. Im zweiten Schritt sollten dann aus der Bestandsaufnahme Schlüsse für die weitere Förderung und Entwicklung der Szene gezogen werden: "Vernetzen von dem, was da ist, und die wirklichen Stärken feststellen, um aus diesen dann etwas zu entwickeln, was Bestand hat und überregional ausstrahlt", umschreibt Altmaier die Idee.

Einen weiteren Anlass für die Verschiebung der Umsetzung des Kulturkonzepts ins nächste Jahr sieht Altmaier in der Fremd-Image-Analyse für die Stadt, die ein auswärtiges Büro erstellt habe und die demnächst in einer gemeinsamen Sitzung des Werksausschusses Koblenz-Touristik und des Wirtschaftsförderungsausschusses vorgestellt werden soll. Darin sollen die Potenziale der Stadt analysiert werden, wozu auch die Kultur zählen wird, so Altmaier. Wenn die Ergebnisse vorliegen, sollen sie auch als Grundlage für das weitere Vorgehen in Sachen Kulturkonzept dienen.

Im Übrigen ist der SPD-Politiker der Auffassung, dass sinnvollerweise die weiteren Schritte auch mit dem neuen Oberbürgermeister diskutiert werden sollten, egal, wer die Wahl am 27. September gewinnt. Also ist das Projekt ins Jahr 2010 verschoben. Die Zeit will Altmaier auch nutzen, um weitere Gespräche mit den Kulturschaffenden zu führen und herauszufinden, was diese von einem Konzept erwarten. (tim)

RZ Koblenz & Region vom Freitag, 31. Juli 2009, Seite 20.